Genauso wichtig wie die Geschenke sind für viele auch die kulinarischen Leckereien zum Fest, vor allem, weil man sie mit der ganzen Familie genießen kann. In Deutschland darf an Weihnachten die Gans nicht fehlen, in manchen Regionen gibt es auch Karpfen oder an Heiligabend Würstchen mit Kartoffelsalat. Das hat hierzulande Tradition. Aber was kommt eigentlich in anderen Ländern auf den Tisch?

Befana bringt auf Sardinien Süßigkeiten und Geschenke – aber erst am Dreikönigstag.
Bild: Fotolia/ Comugnero Silvana
In Griechenland ziehen am 24. Dezember die Kinder von Haus zu Haus, um singend die Geburt Christi anzukündigen, die Häuser zu segnen und den Anwohnern Glück zu bringen. Auf den Tisch kommen danach vor allem üppige Leckereien, denn für die orthodoxen Christen des Landes markiere der erste Weihnachtsfeiertag das Ende der 40-tägigen Fastenzeit, sagt Giannis Parikos, Koch im Sani Asterias Suites. „Eines der gängigsten Gerichte ist dabei der gefüllte Truthahn und Melomakarona“, ein Gebäck aus Mandeln und Grieß.
Geschenke gibt es in Griechenland hingegen erst in der Silvesternacht, zu der Vassilopita aufgetischt wird. In dem großen Hefefladen ist eine Münze eingebacken. „Wer die Münze findet, hat im nächsten Jahr besonders viel Glück“, erklärt Parikos.
Sa Paschixedda, das kleine Osterfest – so nennen die Sarden Weihnachten. Denn für sie als katholische Nation ist Ostern das höchste kirchliche Fest. „Reichhaltige Speisen gibt es auf Sardinien aber trotzdem“, erklärt Pierluigi Putzu, Koch im Hotel Capo D’Orso Thalasasso & Spa. Die berühmteste ist wohl das Panettone. Putzu zufolge wird diese Spezialität traditionell mit Spumante übergossen. „Gerne wird auch Agnello (Lamm), Maialetto (sardisches Spanferkel), Capretto (Zicklein) oder Fisch serviert.“ Feine sardische Weine ergänzen das Festmahl.
Die Geschenke bringt traditionell Befana am Dreikönigstag. Die gruselige Hexe hatte es der Legende nach abgelehnt, die Heiligen Drei Könige zu begleiten, es sich dann aber anders überlegt. Seither sucht sie immer am Dreikönigstag nach den Weisen aus dem Morgenland und dem Christuskind. „Dabei verteilt sie Süßigkeiten in den Schuhen der Kinder, in der Hoffnung, eines davon sei Jesus Christus“, erklärt Putzu.
Auf den Seychellen beginnen die Feierlichkeiten traditionell am frühen Morgen des 24. Dezembers mit der Schlachtung eines Schweins. „Die Familien haben das Tier das ganze Jahr über gefüttert, damit es besonders fett wird“, erklärt Barnsley Denis, Koch im Losean Restaurant im Raffles Praslin. „Aus dem Schwein stellen die Familien dann Blutwurst her, braten die Haut knusprig. Ein deftiger Schweinsbraten oder Koteletts dürfen natürlich auch nicht fehlen.“
Aus den Knochen und Füßen des Schweins „wird eine kräftige Suppe hergestellt, welche die Seychelloise am 26. Dezember genießen, um die Feierlichkeiten ausklingen zu lassen. In der Suppe sind üblicherweise auch Karotten, Kürbis, Reis und Linsen“, erklärt der Koch. Geschenke gibt es hier auch – der Weihnachtsmann bringt sie am 25. Dezember.
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